Ontario fördert regenerative Energien nach deutschem Vorbild

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Artikelstatus: Fertig 13:23, 8. Apr. 2006 (CEST)
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Ontario in Kanada

Cambridge (Kanada), 08.04.2006 – Es heißt offiziell „Standard Offer Program“ und soll ab Sommer 2006 in Ontario in Kraft treten. Gemeint ist damit ein Gesetz, das dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland nachempfunden ist. Erzeuger alternativer Energien sollen in der kanadischen Provinz zu einem festen Satz ihren Strom in das allgemeine Netz einspeisen können. Vor allem Betreiber von Windkraftanlagen, Bioenergieanlagen, kleinen Wasserkraftanlagen und Solaranlagen werden davon profitieren, geht es nach dem Programm, das von Dalton McGuinty, dem Premierminister Ontarios bei einer Messe im Cambridge (Kanada) vorgestellt wurde. Pro Kilowatt erhält der Erzeuger 0,078 Euro-Cent, bei Solarstrom sogar 0,29 Euro-Cent.

Die Ziele der Regierung in Ontario sind ehrgeizig. Im Jahr 2004 gab sie das Ziel aus, im Jahr 2007 fünf Prozent der Stromerzeugung durch alternative Energien zu erzeugen, im Jahr 2010 sollen es schon zehn Prozent sein. In zehn Jahren soll so zusätzlich Strom für 250.000 Haushalte erzeugt werden. Die Beweggründe der Regierung in Ontario für das Programm sind die Entlastung des Stromnetzes, die Reduzierung der Luftverschmutzung, die Sicherstellung einer verlässlichen Stromversorgung, der Schutz der Umwelt und die Schaffung neuer hochwertiger Arbeitsplätze.

Darüber hinaus will sie alle fünf in Ontario laufenden Kohlekraftwerke bis zum Jahr 2009 abschalten und ersetzen. Dabei handelt es sich um die Kraftwerke Lambton, Nanticoke, Lakeview, Thunder Bay und Atikokan. Zusammen produzieren sie 7.500 Megawatt, das entspricht einem Drittel der kompletten Stromerzeugung der Provinz.

Quellen