Nach WASG-Eklat: Bundesspitzen von Linkspartei und WASG halten an Fusion fest

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Artikelstatus: Fertig 22:11, 29. Nov. 2005 (CET)
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Berlin (Deutschland), 29.11.2005 – Nachdem im Berliner Landesverband der WASG ein offener Streit über eine Fusion mit der Berliner Linkspartei ausgebrochen ist, haben die Bundesspitzen beider Parteien das Ziel der Fusion bekräftigt.

Auf dem Berliner Landesparteitag der WASG war es am Wochenende im Rahmen der Vorstandswahl zu einem Eklat gekommen. Die Sitzung musste sogar wegen Handgreiflichkeiten unterbrochen werden. Streitpunkt war die Frage eines gemeinsamen oder getrennten Antritts zu den im September 2006 anstehenden Landtagswahlen. Teile der Berliner WASG lehnen die Kooperation ab, weil sie sich in inhaltlicher Opposition zur rot-roten Landesregierung sehen. Vorläufig haben sich die Kritiker durchgesetzt: Bei den Vorstandswahlen waren sie in der Mehrheit. Der Fusionsbeschluss selber steht aber noch an; Anfang 2006 werden die Mitglieder eine Urabstimmung abhalten.

Der Bundesvorsitzende der Linkspartei, Lothar Bisky, sagte, er wolle dazu beitragen, „dass das Projekt nicht schon früh in Berlin endet“. Er bekräftigte das Kooperationsangebot und erweiterte es um ein Angebot zum Dialog mit der Berliner WASG. Die Abstimmungsniederlage der Fusionsbefürworter bezeichnete er als „Stolperstein“. Der Bundesvorstand wird zudem dem im Dezember tagenden Bundesparteitag einen Leitantrag zur Abstimmung vorlegen, der die Fusionslinie bekräftigt.

Der Bundesvorstand der WASG äußerte sich ebenfalls im Sinne einer weiteren Unterstützung des Fusionsvorhabens.

Quellen