Malta und Zypern führen den Euro ein

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Veröffentlicht: 14:56, 4. Jan. 2008 (CET)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.


Nikosia (Zypern) / Valletta (Malta), 04.01.2008 – Die europäischen Staaten Zypern und Malta haben zum 1. Januar 2008 den Euro eingeführt. Dadurch werden das zyprische Pfund und die maltesische Lira ersetzt. Noch bis zum 1. Februar sollen beide Zahlungsmittel offiziell gelten, bis der Euro dann alleiniges Zahlungsmittel wird.

In den Geldkreislauf wurden von der Europäischen Zentralbank 150 Millionen Banknoten eingebracht, die zusammen einen Wert von 3,3 Milliarden Euro haben. Zypern bekommt 395 Millionen Münzen im Wert von 100,3 Millionen Euro und Malta 200 Millionen Münzen.

Die Einführung wurde möglich, nachdem die Europäische Kommission im Mai 2007 in einem offiziellen Bericht festgestellt hatte, dass die Maastricht-Kriterien erfüllt sind. Anschließend begrüßte der Europäische Rat im Juni 2007 den Entschluss der Länder, der Währungszone Euro beitreten zu wollen.

Nach Einschätzung der EZB ist die Einführung des Euro gut verlaufen. So habe es in Zypern keine Probleme gegeben. Die Spitzenpolitiker des Landes, Präsident Tassos Papadopoulos, Finanzminister Michalis Sarris und Zentralbankpräsident Athanasios Orphanides, begrüßten die Einführung der neuen Landeswährung. Nach Einschätzung der Beobachter wird der Euro in der Bevölkerung eher skeptisch gesehen, vor allem die Angst vor höheren Preisen sei ausgeprägt. Der Onlinedienst „ERT online“ hingegen berichtet von einer anderen Grundstimmung. Demnach sei die Einführung mit einem Feuerwerk gefeiert worden. Außerdem zitiert er den Präsidenten Tassos Papadopoulos, der den Euro als „Wunderwerk“ bezeichnet. Eine kleine Kuriosität am Rande: Da in Zypern sowohl Türkisch als auch Griechisch Amtssprache ist, kommt die türkische Sprache in Form des Schriftzuges „Kibris“ in lateinischen Buchstaben auf die Münzen. Trotzdem bleibt im türkischen Teil Zyperns die türkische Lira die offizielle Währung.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erklärte zur Einführung des Euros in Malta: „Heute ist ein weiterer stolzer Tag in Maltas stolzer Geschichte.“ Mit der Einführung des Euro würde Malta Ja sagen zu Stabilität, Reform sowie freiem Handel und Reisen für Geschäftsleute und Bürger.

Themenverwandte Artikel

Quellen