Laichingen: Rätselhafter Mord an Blumenhändler

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Veröffentlicht: 19:06, 9. Okt. 2011 (CEST)
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Laichingen (Deutschland), 09.10.2011 – Nach dem Mord vom Dienstag an einem 44-jährigen kurdischen Blumenhändler in Laichingen ermittelt die Sonderkommission (SOKO) „Blume“. Die Kriminalpolizei bestätigte, dass der Kurde um seine Gesundheit fürchtete, sich bedroht gefühlt habe. Diese Hinweise kämen aus dem direkten Umfeld des 44-Jährigen.

Nach einem Bericht der türkischen Zeitung Hürriyet soll das Opfer gegenüber seinen Angehörigen von einem Auftragsmörder gesprochen haben. Zu einem Killer liegen der SOKO keine Erkenntnisse vor. Ein Sprecher der Polizei: „Geklärt werden muss, auf welche Art und Weise er bedroht worden und vom wem diese Bedrohung ausgegangen ist.“

Am Dienstag hatte der Kurde Blumen aus Holland geholt und wurde beim Abladen der Pflanzen mit vier Schüssen nieder gestreckt. Mitarbeiter, die ihm zu Hilfe kommen wollten, kamen zu spät. Sie fanden ihn schwer verletzt, wenig später starb er an den Folgen der Verletzungen.

Die Polizei überprüft das private und geschäftliche Umfeld des 44-Jährigen. Die SOKO: „Die Familie des Ermordeten ist groß und viele sind zur Beerdigung in die Türkei geflogen.“

Verbindung zu Döner-Morden

Gestern wurde von der Polizei bestätigt, dass es sich bei der Mordwaffe nicht um eine Pistole des tschechischen Herstellers Ceska gehandelt habe, mit der im Jahr 2000 bis 2006 die sogenannten Döner-Morde verübt wurden. Diese Morde wurden mit einer Waffe begangen, die ein anderes Kaliber als die hier verwendete hat. Trotzdem wird die Spur weiter verfolgt. Die SOKO steht in Verbindung mit der Ermittlungsgruppe „Bosporus“, die sich seit 1993 mit den Döner-Morden und mit Ermittlungen im Bereich der türkischen Organisierten Kriminalität beschäftigt.

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Quellen