Krankenstand in Deutschland steigt wieder

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Veröffentlicht: 13:39, 8. Feb. 2008 (CET)
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Hamburg (Deutschland), 08.02.2008 – Nachdem die Krankenkassen seit Jahren sinkende Krankenstände berichtet haben, vermeldete die Techniker Krankenkasse wieder steigende Krankenstände. Die Techniker Krankenkasse hat den Krankenstand unter ihren 2,6 Millionen Versicherten ausgewertet und am Montag, den 4. Februar 2008, als erste Krankenkasse veröffentlicht.

Danach ist der Krankenstand von 2,9 Prozent im Jahre 2006 auf 3,0 Prozent im Jahre 2007 leicht angestiegen. Die Beschäftigten waren im Jahre 2007 durchschnittlich elf Tage krank geschrieben, fast einen halben Tag länger als noch im Vorjahr 2006. Die Fehlzeiten haben sich damit um 4,3 Prozent erhöht.

Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen sind auf durchschnittlich zwei Tage bei Frauen und einen Tag bei Männern angestiegen. Auch schwangerschaftsbedingte Fehlzeiten sind um über 20 Prozent angestiegen, weil mehr Kinder zur Welt gekommen sind. Einen großen Anteil machen immer noch Atemwegserkrankungen aus.

Die krankheitsbedingten Ausfallzeiten sind mit Ausnahme von Bremen in allen Bundesländern angestiegen: Berlin hatte mit 1,3 Prozent den geringsten Zuwachs, während Sachsen-Anhalt mit 6,7 Prozent den größten Zuwachs hatte. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind die Beschäftigten mit 13 Tagen am längsten, in Baden-Württemberg mit neun Tagen am kürzesten krank geschrieben.

Nach Aussagen des Bundesgesundheitsministeriums zeigten die vorläufigen Daten für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung jedoch einen weiteren Rückgang des Krankenstandes von 3,3 Prozent im Jahre 2006 auf nur noch 3,2 Prozent im Jahre 2007 hin.

Der durchschnittliche Krankenstand schwankt von Kasse zu Kasse, je nach Zusammensetzung der Versicherten. Die Techniker Krankenkasse habe einen höheren Anteil an Akademikern, die sich seltener krank meldeten als Versicherte der anderen Krankenversicherungen.

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Quellen