Kampf gegen die Terror-Organisation IS weitet sich aus

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Veröffentlicht: 00:09, 19. März 2015 (CET)
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Ankara (Türkei), 18.03.2015 – Am 11. März wurden erstmals Kämpfe der islamistischen Terror-Organisation IS nahe der türkischen Grenze gemeldet. Schwer bewaffnete IS-Kämpfer griffen kurdische Dörfer im Nordosten Syriens an. Es handelt sich um zwei Orte südlich von Ras al-Ain, einer Stadt mit 50.000 Einwohnern. Die Zahl der bewaffneten Extremisten wird auf rund tausend geschätzt. Die Türkei hat daraufhin die Grenzkontrollen verschärft.

Nach Ansicht von James R. Clapper, dem Direktor der US-Nachrichtendienste, hat die Türkei trotz der Bedrohung andere außenpolitische Prioritäten und würde sich nicht stärker an einer Anti-Terror-Koalition beteiligen, als es für die Sicherheit des eigenen Landes erforderlich wäre. Ende Januar hatte der türkische Premierminister Ahmet Davutoglu erklärt, es gäbe keinen „islamischen Terror“. Allerdings wird der Vorwurf der Untätigkeit hinsichtlich des Terrorismus seitens der türkischen Regierung zurückgewiesen. Es gibt inzwischen nach Auskunft des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu eine Liste mit fast 20.000 Terrorverdächtigen. Bisher wurden 1.154 Einreisende in der Türkei gefasst, die meisten von ihnen wollten nach Syrien.

Gegenwärtig spitzen sich die Kämpfe vor allem um die irakische Stadt Tikrit, den Geburtsort von Saddam Hussein, zu. Die Zerstörung seines Mausoleums durch die Terror-Organisation IS hat symbolische Bedeutung. Die Stadt, die im Jahre 2003 rund 250.000 Einwohner hatte, wurde im Juni vergangenen Jahres von der IS erobert. Regierungstruppen versuchen seit zwei Wochen, das Gebiet zurückzugewinnen – es ist nunmehr der vierte Versuch seit Sommer 2014. Am Nachmittag des 17. März ist bekannt geworden, dass die geplante Offensive seitens der irakischen Regierung abgebrochen wurde.



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