Israelische Armee setzt ihre Angriffe im Gazastreifen fort

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Artikelstatus: Fertig 14:38, 27. Sep. 2005 (CEST)
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Israel, 26.09.2005 – Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zu Montag erneut Ziele im Gazastreifen beschossen. Nach israelischen Angaben habe man eine nahe der Stadt Bet Chanun befindliche Straße beschossen, von der aus Israel mit in der letzten Zeit mit „Qassam-Raketen“ angegriffen wurde. Hierbei wurde nach palästinensischen Angaben eine Person verletzt.

Weiterhin wurden vier Gebäude im Gazastreifen mit Raketen beschossen, die nach israelischen Angaben als Produktions- und Lagerstätten für Waffen gedient haben. Derweil hat Israels Premierminister Ariel Scharon am Sonntag die Armee aufgefordert gegen militante Palästinenser ohne Einschränkungen vorzugehen und ihre militärische Infrastruktur zu zerstören.

So wurden auch in der Nacht zu Montag weitere 50 Personen festgenommen, die nach israelischen Angaben der Terrororganisation Hamas und dem Islamischen Dschihad zuzuordnen sind. Darunter soll sich auch der Hamas-Führer Hassan Jussuf befinden. Bereits am Sonntag hat die israelische Armee über 200 Personen festgenommen.

Die Reaktionen der beschuldigten Hamas und Islamischer Dschihad sind unterschiedlich. Während ein Vertreter der Hamas ankündigte, aus Sorge um die palästinensische Bevölkerung keine weiteren Angriffe gegen Israel vorzunehmen und eine de facto Waffenruhe bis Ende des Jahres ankündigte, erklärte ein Vertreter des Islamischen Dschihad, dass es zu Vergeltungsschlägen kommen werde. Er begründete diese Ankündigung vorwiegend mit der Tötung des militärischen Chefs des Islamischen Dschihad durch die israelische Luftwaffe.

Der US-Botschafter in Israel hat bereits Verständnis für das israelische Vorgehen geäußert. Ob durch die jüngsten Konfrontationen das erste Treffen nach dem israelischen Gaza-Rückzug zwischen Ariel Scharon und Mahmud Abbas ausfallen wird, ist derzeit ungewiss. Jedoch wurde Seitens Israels ein Vorbereitungstreffen bereits abgesagt und das für Sonntag geplante Treffen in Frage gestellt.

Quellen