Irakischer Außenminister besucht Japan – Schuldenerlass von 6,1 Milliarden US-Dollar

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Artikelstatus: Fertig 13:05, 25. Nov. 2005 (CET)
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Tōkyō (Japan), 25.11.2005 – Am Mittwoch, dem 23. November, ist der irakische Außenminister Hoschyar Zebari zu einem viertägigen Besuch in Japan eingetroffen. Am Donnerstag traf er in Tōkyō seinen japanischen Amtskollegen Tarō Asō, heute soll er mit Ministerpräsident Junichirō Koizumi zusammentreffen.

Am Donnerstag wurde aus Kreisen des japanischen Außenministeriums bekannt, dass Japan dem Irak 6,1 Milliarden seiner 7,6 Milliarden US-Dollar Schulden erlassen wird. Der Rest soll über einen Zeitraum von 23 Jahren zurückgezahlt werden. Damit setzt Japan einen Beschluss des „Pariser Clubs“ um, dem Irak 80 Prozent seiner insgesamt 38,9 Milliarden US-Dollar Auslandsschulden zu erlassen.

Zebari hofft auf eine Verlängerung der japanischen Hilfe im Irak, die am 14. Dezember ausläuft. Seit 2003 sind etwa 600 Soldaten der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte in Samawa im Südirak stationiert, wo sie Aufbauhilfe leisten. Ob die Mission weitergeführt wird, ist noch nicht entschieden. Der Einsatz ist in Japan nicht unumstritten, nach der Verfassung darf das Land keinen Krieg führen. Ministerpräsident Koizumi hat aber angedeutet, dass die Bemühungen Japans im Irak noch nicht beendet seien.

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Quellen