Heath Ledger ist tot

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Veröffentlicht: 23:51, 24. Jan. 2008 (CET)
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New York (Vereinigte Staaten), 24.01.2008 – Heathcliff Andrew Ledger, geboren am 4. April 1979 in Perth, Western Australia, verstarb am 22.01.2008 in New York. Der 28-jährige Schauspieler wurde von seiner Haushälterin und der Masseurin, der er zum vereinbarten Termin nicht öffnete, nackt auf dem Boden seines Schlafzimmers gefunden. Neben seinem Bett fand die Polizei Schlaftabletten und eine zusammengerollte Dollar-Note[1]. Ob Heath Ledger an einer Überdosis der verschreibungspflichtigen Tabletten starb und ob es sich um Suizid handelt, konnte auch die heutige Autopsie nicht klären. Illegale Drogen wurden laut der New York Times nicht gefunden. Anderweitige Hinweise auf einen Selbstmord konnten ebenfalls nicht gefunden werden, so ein Polizeisprecher.

Den internationalen Durchbruch schaffte Heath Ledger mit der für den Oscar 2006 nominierten Rolle als schwuler Cowboy in „Brokeback Mountain“. Während der Dreharbeiten lernte er auch Michelle Williams kennen, mit der er eine Tochter hat. Im vergangenen Jahr hatten sich die beiden jedoch bereits wieder getrennt.

Die Süddeutsche Zeitung vermutet in Heath Ledger „mehr Melancholie, als man dem Teenieschwarm und mutmaßlichen Frauenhelden auf den ersten Blick zugetraut hätte“. So sei Heath Ledger „von seinem ruhelosen, unsteten Geist getrieben: ‚Ich schlafe zu wenig‘“, hat er der New York Times anvertraut, „‚Ich kann nicht aufhören zu denken. Mein Körper ist erschöpft, aber in meinem Kopf dreht sich alles weiter.‘“[2] Über die Beziehung zu seiner Tochter sagte er: „Ich habe kein Problem damit, jetzt zu sterben. Weil ich mich in ihr so lebendig fühle. Aber auf der anderen Seite will ich nicht sterben, weil ich für den Rest ihres Lebens für sie da sein möchte.“[2]

Die Dreharbeiten für den nächsten Batman-Film, in der Heath Ledger den Bösewicht Joker gibt, sind bereits beendet und in der Post-Produktion. Für seine Fans gibt es also ein letztes, bitter-süßes Wiedersehen.

Einzelnachweise

  1. sueddeutsche.de: „Tod gibt weiter Rätsel auf“ (24.01.2008)
  2. 2,0 2,1 sueddeutsche.de: „Rebell ohne Lautstärke“ (23.01.2008)

Quellen