Gespräche zwischen Google und Verizon

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Veröffentlicht: 14:30, 9. Aug. 2010 (CEST)
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New York (Vereinigte Staaten), 09.08.2010 – Der Internetriese Google Inc. verhandelt mit dem US-Amerikanischen Netzbetreiber Verizon über Bevorzugung der eigenen Daten. Dies berichten die New York Times, Bloomberg und das Wall Street Journal übereinstimmend. Die New York Times berichtet zudem, es gäbe Verhandlungen über eine mögliche Zahlung von Google an Verizon, deren Ergebnis bereits in dieser Woche verkündet werden könnte. Google betreibt neben der gleichnamigen Suchmaschine auch das Videoportal YouTube und weitere Internetdienste.

Bisher werden alle Daten im Internet gleich behandelt, unabhängig vom Anbieter. Die Netzanbieter suchen aber schon seit einiger Zeit nach einer zusätzlichen Einnahmequelle und haben vorgeschlagen, gegen Bezahlung bestimmte Daten zu bevorzugen. Sie begründen dieses Modell mit dem steigenden Datenstrom und den damit verbundenen Kosten für die Entwicklung der Infrastruktur. Politik und Netzaktivisten wehren sich gegen dieses Modell, um die Netzneutralität zu wahren und Monopolbildung zu erschweren.

Google dementierte die Berichte zum Teil: „Wir haben keine Gespräche mit Verizon darüber geführt, für den Transfer unseres Datenverkehrs zu bezahlen.“ Robin Meyer-Lucht, Autor für den Blog „Carta“, weist darauf hin, dass die Aussagen des Unternehmens den Schluss zulassen, dass Google Inc. in Zukunft für andere Privilegien bei Verizon bezahlen möchte – nur eben nicht für den Datenverkehr. So könne Google seine Daten effektiver durch das Netz schicken und gleichzeitig den Vorwurf, gegen die Netzneutralität zu verstoßen, von sich weisen.

Quellen