Geburtenrate in Deutschland leicht angestiegen

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Veröffentlicht: 09:53, 12. Dez. 2007 (CET)
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Wiesbaden (Deutschland), 12.12.2007 – Nach vorläufigen Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamtes kann erstmals seit 1997 wieder von einem leichten Anstieg der Geburtenrate in Deutschland ausgegangen werden. Danach soll die Zahl der Neugeborenen in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 um etwa ein Prozent gestiegen sein. In absoluten Zahlen: In den ersten neun Monaten des Jahres 2007 wurden bereits 514.152 Kinder geboren, während im gesamten Jahr davor 672.724 Babys in Deutschland das Licht der Welt erblickten.

Zuletzt war 1997 die Geburtenrate angestiegen (plus zwei Prozent). 1996 war die Zahl der Geburten um vier Prozent und davor zuletzt 1990 um 2,9 Prozent gestiegen. In allen anderen Jahren seit 1990 ging die Geburtenzahl jedes Jahr zwischen 8,4 und 0,2 Prozent zurück. Noch 1990 hatte die Zahl der Geburten 905.675 betragen.

Die Gesamttendenz der Bevölkerungsentwicklung wird jedoch erst deutlich, wenn diese Zahlen zu der Zahl der Todesfälle in Beziehung gesetzt werden. Während 1950 noch ein Geburtenüberschuss von 368.372 Menschen zu verzeichnen war, der noch bis etwa 1960 anhielt (plus 384.893), ging der Geburtenüberschuss in den Jahrzehnten danach immer stärker zurück. Bereits 1970 überwog die Zahl der Todesfälle (86.582), die bis 2005 weiter anstiegen (minus 144.432).

In Deutschland wird die Tendenz der Bevölkerungsentwicklung seit einigen Jahren mit Aufmerksamkeit verfolgt. Zuletzt wurde zum 1. Januar 2007 das Elterngeld als familienpolitisches Instrument eingeführt. In der letzten Woche war bekannt geworden, dass die steigenden Geburtenzahlen bereits zu einer erhöhten Beantragung von Elterngeld geführt haben. Der Bund rechnet hier mit einem finanziellen Mehrbedarf von 130 Millionen Euro gegenüber den ursprünglich veranschlagten Ausgaben.

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Quellen