Deutsches Tierschutzbüro initiiert Kampagne gegen Mastkaninchen

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Veröffentlicht: 10:46, 30. Apr. 2009 (CEST)
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Köln (Deutschland), 30.04.2009 – Angesichts der zunehmenden Massentierhaltung von Kaninchen hat das Deutsches Tierschutzbüro zusammen mit mehreren deutschen Tierschutzorganisationen die Kampagne „Kaninchenmast - Nein danke“ initiiert. Kritisiert wird hauptsächlich, dass der Verzehr von Kaninchenfleisch sich zwischen 1995 und 2008 verdoppelt habe, was vor allem auf Skandale wie BSE, MKS und Vogelgrippe zurückzuführen sei. Außerdem würde die Lebensmittelindustrie Fehlinformationen liefern, da sie in ihrer Werbung dem Verbraucher oftmals ländliche Idylle suggeriere. Da Kaninchenfleisch besonders fett- und cholersterinarm sei, würden jedes Jahr 25 Millionen Kaninchen getötet und anschließend gegessen. Aus diesem Grund startete die Initiative auch eine Unterschriftenaktion und schrieb Briefe an alle Bundestagsabgeordneten. Zu den Unterstützern der Kampagne gehören unter anderem Animal Peace, die Tierschutzpartei und die frühere Miss Schweiz Nadine Vinzens. Letztere begründet ihr Engagement folgendermaßen: „Ich liebe Kaninchen! Sie in Käfige einzusperren, ist ein Skandal. Dass Läden und Restaurants solches Käfigfleisch verkaufen, ist schockierend.“

Stefan Bernhard Eck, Bundesvorsitzender der Tierschutzpartei, fasst die Ziele der Kampagne in einem Interview mit saar.tv wie folgt zusammen: „Unter der Kampagne verbirgt sich folgendes Ziel: Zuerst soll die Käfighaltung von Mastkaninchen abgeschafft werden, denn es ist eine skandalöse Tierquälerei, die seitens der Politiker geduldet wird. Und das seit vielen, vielen Jahren. Zweitens: Wir wollen den Verbraucher darauf aufmerksam machen, was er im Endeffekt auf seinem Teller liegen hat, nämlich wieder Kaninchenfleisch. Aber es wird ihm eben nicht bewusst, unter welch tierquälerischen Bedingungen dieses Produkt erzeugt wird.“

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Quellen