Deutscher Großsegler umrundet Kap Hoorn

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Der Großsegler „Alexander von Humboldt“

Bremerhaven (Deutschland) / Kap Hoorn (Südamerika) / Ushuaia (Argentinien), 22.01.2006 – Ein Segelschulschiff aus Deutschland namens „Alexander von Humboldt“ befand sich Mitte Januar 2006 vor der Südspitze Südamerikas im Atlantik. Das 63 Meter lange Schiff, eine Bark, umrundete das Kap Hoorn am 16. Januar genau um 07:03 Uhr Ortszeit (11:03 Uhr MEZ). Dies war die erste Umrundung des Kaps eines deutschen Großseglers seit über 60 Jahren. Kein anderes großes deutsches Segelschiff hatte nach dem Zweiten Weltkrieg das Kap umrundet.

Die Bark gehört der „Deutschen Stiftung Sail Training“ (DSST) mit Sitz in Bremerhaven. Sie betreibt das Schiff und stellt auch die Mannschaft. Die DSST wurde 1986 extra für die Alexander von Humboldt-Stiftung gegründet und soll ausschließlich Jugendlichen zur Verfügung stehen. Für den Großsegler ist die Reise ein Jubiläum. Er wurde im Januar 2006 genau 100 Jahre alt.

Kap Hoorn

Kurz nach der Umrundung trat die Mannschaft aus 60 ehrenamtlichen Helfern die Heimreise nach Deutschland an. Sie waren in der südlichsten Stadt Argentiniens angekommen, in Ushuaia. Eine neue Mannschaft hat das Schiff, das auch „Alex“ genannt wird, übernommen. Die Umrundung des Kap Hoorn ist nicht ungefährlich, auf das Schiff können in dieser Gegend Windgeschwindigkeiten um 50 Kilometer pro Stunde mit hohen Wellen, teilweise bis hin zum Orkan, hereinbrechen. Die Strecke zählt zu den gefährlichsten Schiffspassagen der Welt.

Nach der Umrundung hat der Schiffskapitän, Klaus Ricke, sofort per SMS Bericht an Deutschland erstattet: „Haben heute morgen nach vielem Kreuzen, Flauten und plötzlich einfallenden Böen das Kap passiert.“ Auf der gesamten Reise wird der Segler 20.000 Meilen zurücklegen.

Auf der Reise sollte es nicht bei einer einmaligen Umrundung bleiben, kurz nach der ersten erfolgte am 18. Januar die zweite: auf der Rückreise.

Quellen