Breno in U-Haft: Hoeneß wettert gegen die Münchner Staatsanwaltschaft

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Veröffentlicht: 23:37, 25. Sep. 2011 (CEST)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.
Uli Hoeneß

München (Deutschland), 25.09.2011 – Uli Hoeneß kritisiert die Münchner Justiz mit scharfen Worten: „So, wie sich die Staatsanwaltschaft aufführt, das ist Wahnsinn. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit, den Jungen ins Gefängnis zu stecken. Wir sind vollkommen vor den Kopf gestoßen. Lächerlich und unmenschlich ist der Vorgang.“

Der 21-jährige Fußballprofi Breno Vinicius Rodrigues Borges steht beim FC Bayern München unter Vertrag, seine bevorzugte Position ist die des Innenverteidigers. Wegen des dringenden Verdachts der schweren Brandstiftung wurde er festgenommen und sitzt nun auf Anordnung des Ermittlungsrichters in Untersuchungshaft.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zeigt sich verwundert über die Haftgründe Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Brenos Reisepass sei verbrannt, und ohne Pass könne man nicht flüchten. Nicht berücksichtigt hat der Vorstandchef dabei, wie viele Menschen täglich die Grenze illegal, ohne die nötigen Papiere überqueren, und wie leicht es ist, sich mit dem nötigen finanziellen Mitteln einen falschen Reisepass zu besorgen. Hoeneß zur Verdunkelungsgefahr: „Der Brasilianer kann kaum Deutsch, wie soll er da verdunkeln.“

Die Verdunklungs- und Fluchtgefahr regelt der § 112 StPO. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll Breno einem Sanitäter nach dem Brand drei Feuerzeuge in die Hand gedrückt und diesen beauftragt haben, sie verschwinden zu lassen. Somit habe er versucht, Beweismittel beiseite zu schaffen; dies stellt eine Verdunklungshandlung dar.

In der Nacht von Montag auf Dienstag war das Haus von Brenos in Grünwald niedergebrannt. Er wurde mit leichten Verletzung ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Familie war nicht im Haus. Ein Brandsachverständiger geht davon aus, dass das Feuer gelegt wurde.

Die schwere Brandstiftung ist ein Verbrechen, das mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft wird.

Themenverwandte Artikel[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]