Beziehung zwischen Vatikan und China stark angespannt

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Artikelstatus: Fertig 18:02, 2. Mai 2006 (CEST)
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Peking / Hongkong (China) / Vatikanstadt, 02.05.2006 – Vor einigen Wochen wurde erstmals offiziell bestätigt, dass es zwischen dem Vatikan und der chinesischen Regierung Gespräche gebe. Doch nun sind diese langsam aufgebauten Brücken in Gefahr. Die offizielle katholische Staatskirche Chinas, die Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung, hat gegen den Willen des Vatikans Joseph Ma Yinglin zum Bischof geweiht. Der Vatikan begründete seine Ablehnung mit der geistigen Unreife Ma Yinglins für das Amt des Bischofs. Die Volksrepublik China hingegen steht jedoch auf dem Standpunkt, die Staatskirche Chinas habe das Recht, eigene Bischöfe zu ernennen. Auch ein Aufruf des frisch ernannten Kardinals Joseph Zen Ze-kiun, die Weihe nicht durchzuführen, verhallte vor den Toren der Kirche. Zur Weihe selbst waren nur geladene Gäste zugelassen, ansonsten war die Zeremonie durch die chinesischen Sicherheitsbehörden gut abgeschirmt.

Wie der Vatikan nun auf die Provokation seitens Chinas reagieren wird, ist bislang unklar. Keine Reaktion würde als Unterwerfung unter das kommunistische Regime gesehen werden. Reagiert die römische Kirche aber zu hart, könnte dies zu einer schweren Belastungsprobe für die Beziehungen mit China werden.

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Quellen